ASCENDIT


„Aufgefahren – in den Himmel“; so beten wir im Glaubensbekenntnis. Wohin denn nun wirklich? Über die Wolken? In das Weltall? Zu anderen Sternen und Galaxien?


Jesus, der Gottessohn kehrte zurück in das Reich Gottes. „Und wo ist das, bitteschön?“ fragen wir.

Hier, mitten unter uns.


Die Naturwissenschaften (auch die Geisteswissenschaften) zeigen uns auf, dass es von der ersten lebenden Zelle bis zur unglaublichen Vielfalt der Verknüpfungen von Zellen im menschlichen Gehirn eine ganze Folge von Schichten unterschiedlicher Informationsinhalte gibt. Jede Schicht ist eine geistige Welt für sich und mit den benachbarten kommunikativ verbunden. Das ist der Kern der Evolution, der Schöpfung, gekennzeichnet durch eine gleich geordnete Vielfalt.


Nun glauben viele Menschen, sie seien die Krone der Schöpfung, die höchste Instanz, die höchste Bewusstseinsstufe der Evolution. Das ist falsch. Die von uns erkennbare Schöpfung zeigt selbst auf, dass sie nicht von allein entstanden sein kann. Gerade versucht die Genforschung die unglaubliche Vielfalt von Informationsinhalten der Zellkerne und ihr Kommunikationsverhalten zu enträtseln. Unser Verständnis von diesen Erkenntnissen entspricht dem einer Ameise, der man die Physik Albert Einsteins erläutern möchte. Die immaterielle Welt über uns ist viel umfassender, viel großartiger.


Gottes Welt ist überall dort, wo sein Geist enthalten ist. In der Verknüpfung von Molekülen, in der Anordnung von Zellen, im Austausch von Sprachinhalten, in mitmenschlicher Verantwortung, in liebender Fürsorge. Wir sollen uns nicht über die Schöpfung erheben sondern ihr dienen.


Klaus Ziegenhagen